Lieber guter Weihnachtsmann – Vom Gabenbringer zur Kultfigur

Lieber guter Weihnachtsmann – Vom Gabenbringer zur Kultfigur

Sonderausstellung des Weihnachtshaus Husum vom 6. November 2015 bis 10. Januar 2016

Diese Weihnachtsausstellung war der Geschichte des Weihnachtsmanns und seiner Darstellung gewidmet – von seinem historischen Vorbild Bischof Nikolaus von Myra bis zu dem heute bekannten, kinderfreundlichen Gabenbringer mit Rauschebart und rotem Mantel.

Mit der Entwicklung der Figur geht die Veränderung des Beschertages einher, an dem die Kinder kleine Geschenke erhielten: historisch war es der 6. Dezember, doch besucht der Weihnachtsmann mit seinen Gaben die Kinder zum Heiligen Abend. Auch äußerlich verändert sich die Figur des Gabenbringers. Aus dem strengen alten Mann mit schlanker Silhouette, wie er in Deutschland dargestellt wurde, wird in Amerika der fröhliche, beleibte und ganz in Rot gekleidete Liebling der Kinder und Erwachsenen, wie wir ihn heute kennen.

Der deutsche Auswanderer Thomas Nast wählte 1863 statt der üblichen Braun-, Blau- oder Grüntöne für den Mantel die Farbe Rot als nachträgliche Kolorierung für seinen Weihnachtsmann, den er für das Magazin Harper’s Weekly gezeichnet hatte. Der Grafiker und Cartoonist Haddon Sundblom griff dieses leuchtende Rot auf, als er 1931 einen Weihnachtsmann für eine Werbekampagne von Coca-Cola gestaltete.

Impressionen “Lieber guter Weihnachtsmann”

Die Sonderausstellung veranschaulichte diesen Werdegang des Weihnachtsmanns in seinen populären Darstellungen durch die Geschichte: als Werbe- oder Schaufensterfigur, als Abbild in Kinderbüchern, auf Wunschzetteln oder Adventskalendern, in der Weihnachtsbäckerei auf Modeln, Oblaten oder als Form für Marzipan und Schokolade. Auch anhand von Christbaumschmuck, auf Postkarten oder als kunsthandwerkliche Figur ließ sich die „Lebensgeschichte“ des volkstümlichen Gabenbringers nachvollziehen.